Ein schwieriges Leben, geprägt von Dankbarkeit und Hoffnung
Trotz vieler Entbehrungen war das Leben der blinden Hymnenschreiberin Fanny Crosby
Im März 1820 im Dorf
Brewster im US-Bundesstaat New York geboren, war ihre Leben schon früh von
einer persönlichen Tragödie geprägt: Mit gerade einmal sechs Wochen verlor sie
ihr Augenlicht. Aber anstatt diesen Verlust zu verfluchen, sagte sie
später, «dass es der grösste Segen ist, den der Schöpfer mir je gewährt hat».
Sie verlor ihren Vater im Alter von nur
sechs Monaten und wurde von ihrer Mutter und der Grossmutter mütterlicherseits
grossgezogen. Durch die beiden lernte sie die christlichen Prinzipien kennen
und sie lernte lange Bibelstellen auswendig. Aufgrund ihres bemerkenswerten
Gedächtnisses war sie in der Lage, Tausende Hymnen zu verfassen.
Sie wurde an der New Yorker Blindenanstalt ausgebildet und erreichte
Auszeichnungen in der englischen Literatur, Wissenschaft, Philosophie und Musik
– sie beherrschte Klavier, Orgel, Harfe und Gitarre. Anschliessend arbeitete
sie als Lehrerin an dieser Institution.
Sie wurde auch zur Fürsprecherin für Blinde und war
1846 die erste Frau, die vor dem Senat der Vereinigten Staaten sprach und kurz
darauf vor dem Kongress, wo sie sich ebenfalls für Blinde einsetzte.
Sie diente zudem in der «Sixth Avenue Bible Baptist Church» in Brooklyn, wo sie
als Stadtmissionarin, Diakonin und Laienpredigerin tätig war. In den Hymnen,
die sie komponierte, feierte sie häufig die Wiedergeburt in Christus und die
Schönheit eines Lebens im Dienste Gottes.
1858 heiratete Crosby Alexander van Alstyne, einen Lehrerkollegen, den sie 1843 kennengelernt hatte. Auf sein Drängen hin behielt Crosby ihren Mädchennamen bei.
Crosby schrieb weiterhin Hymnen und arbeitete für die Gemeinde und sprach öffentlich bis zu ihren letzten Tagen. Sie starb im Februar 1915 in Bridgeport, Connecticut, kurz vor ihrem 95. Geburtstag.
In ihrem Lebenswerk verkörperte Crosby Zuversicht und Hoffnung, ob schon sie in ihrem Leben mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Sie macht durch ihr Leben auch Mut für uns und unsere Zeit.