Es gibt Dinge in der Welt, die zu rätselhaft sind, als dass
man sie erklären könnte.
Ein Beispiel dafür ist der Orientierungssinn der arktischen Seeschwalbe.
Wie findet sie ihren Weg über 12.000 Meilen übers Meer hinweg, von ihren
Nistplätzen am Nordpol bis hin zu den Überwinterungsplätzen am Südpol?
Ornithologen haben alle möglichen Tests unternommen, ohne eine Antwort zu
finden. Diese Vogelzüge gehören zu den großen Geheimnissen des Schöpfers.
Als der Engel Gabriel zu Maria sagte: „Du
wirst schwanger werden und einen Sohn gebären“, hatte sie nur eine einfache
Frage: „Wie kann das sein, da ich mit keinem Mann geschlafen habe?“
Die Antwort zeigt, dass es hier nicht um etwas
Natürliches ging, sondern um etwas Übernatürliches: „Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die
Kraft des Höchsten wird dich überschatten …“(Lk 1,35). Das ging wirklich über
alles Verstehen hinaus, und Maria schwieg. Nach der Erklärung des
Übernatürlichen konnte und wollte sie nicht fragen. Sie war zufrieden mit der
Antwort, die Gott ihr gab.
Die Wahrheiten im Hinblick auf die Menschwerdung
Jesu liegen auch für uns jenseits allen Verstehens. Wer kann sich vorstellen,
was sich wirklich damals im Leib dieser Jungfrau aus Nazareth abspielte und
neun Monate später im Stall von Bethlehem! Maria
vertraute sich selbst Gott restlos an.
Verstehst du, was in der Welt gerade vor sich
geht? Wenn nicht, dann lass es dir
genügen – wie es Maria genügte – zu wissen, dass Gott alles kennt und weiß.
Wenn die Zeit zum Handeln gekommen ist, dann tue, was zu tun ist. Überlass dem
Herrn des Universums das Sorgen, „denn er ist besorgt um euch“ (1Petr 5,7).
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ – Antoine de Saint-Exupéry